Fallschirmsprung Kurse: AFF Ausbildung & Automaten Ausbildung

Fallschirmsprung-Kurse können recht verschieden aufgebaut sein und funktionieren nach unterschiedlichen Ansätzen. Die weitverbreitesten Ausbildungsvarianten sind die AFF-Ausbildung und die Automaten-Ausbildung.

Fallschirmspringen AFF-Ausbildung

Der modernste Ansatz ist die AFF-Ausbildung. AFF steht für Accelerated Free Fall. Dieser Kurs besteht aus insgesamt mindestens sieben Sprüngen, die einzelnen Levels entsprechen. Jeder Level steht für bestimmte Übungen, die während des Sprunges ausgeführt werden müssen. Wird ein Level nicht erfolgreich absolviert, muss der Sprung wiederholt werden.

Vom ersten Sprung an springt der Schüler aus 4000 Metern Höhe selbständig ab. Er wird dabei von zwei Fallschirmlehrern begleitet, die nahe bei ihm bleiben und für Sicherheit und eine stabile Lage in der Luft sorgen. Die Verständigung in der Luft erfolgt über eine normierte Zeichensprache.
Ab dem vierten Level ist nur noch ein begleitender Lehrer notwendig. Dann geht es an die Feinheiten der Bewegungen in der Luft und der Landung.

Nachdem alle sieben Level mit Erfolg absolviert sind, hat der Fallschirmschüler den Solostatus und darf allein springen, ist aber nach wie vor Schüler. Die weiteren Sprünge dienen dann als Prüfungsvorbereitung. Mindestens 23 Freifallsprünge muss er absolviert haben, um zugelassen zu werden.

Fallschirmspringen Automaten-Ausbildung

Bei der Automaten-Ausbildung ist der Schüler zu Beginn etwas unselbständiger. Der Fallschirm ist über eine Leine mit dem Flugzeug verbunden und löst daher nach wenigen Sekunden automatisch aus. Anschließend trennt sich die Leine vom Fallschirm.

10 dieser Automatiksprünge sind zunächst notwendig, bis der Schüler stabil aus dem Flugzeug springt. Erst dann beginnt die Freifallausbildung. Das Öffnen des Fallschirms wird zunächst mit einem funktionslosen Aufziehgriff simuliert, während die tatsächliche Öffnung weiterhin automatisch erfolgt.

Sobald der Schüler in der Lage ist, seinen Fallschirm sicher alleine zu öffnen, wird die Absprunghöhe immer weiter erhöht und dabei Manöver im freien Fall geübt.
Der Fallschirmlehrer springt nicht mit und kann daher etwaige Fehler nicht sofort korrigieren. Dadurch wird aber der einzelne Sprung preisgünstiger.

Theoretische und praktische Prüfung zum Fallschirmspringer

Die Prüfung für den Erhalt der Lizenz zum Fallschirmspringen ist in beiden Fällen gleich. Neben einer Theorieprüfung müssen auch zwei praktische Prüfungen aus unterschiedlichen Absprunghöhen absolviert werden.

Das theoretische Wissen, das abgefragt wird, bezieht sich auf die Bereiche Technik, Aerodynamik, Luftrecht, Meteorologie, Freifall, das menschliche Leistungsvermögen sowie darauf, was bei unerwarteten Zwischenfällen zu tun ist.

Mit der Lizenz darf man weltweit springen, muss allerdings jeweils innerhalb der letzten 12 Monate mindestens zwölf Mal gesprungen sein, um diese aufrechtzuerhalten.

Unsere Empfehlung: Tandemsprung

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Zusammenfassung

Ausbildung zum Fallschirmspringer: Hier erfahren Sie, welche Arten von Ausbildungen es gibt, um selbständig Fallschirmspringen zu können und worauf jeweils Schwerpunkte gesetzt werden.